Hannibal`S
IM SELBSTVERSTÄNDLICHEN, DASS BESONDERE ERK ENNEN

Irland, Reisen, Urlaub,Travel, Wasser, Wellen, Erinnerungen

Ich habe so sehr gehofft es zu LIEBEN, doch nun ist noch viel mehr daraus geworden. Sehnsuchtsliebe.

 Unterwegs in #Irland

Teil 1

Auf, auf nach Irland

Es ist ein ruhiger Tagesstart um 4 Uhr zu hause.

Gegen 5.15 Uhr bepacken wir das Auto, mit ziemlich wenig Gepäck und leise in mir stelle ich fest `Mein Leben wird immer leichter`.

An dem gemieteten Parkplatz (10 Tage 61 €) sind wir um 7.30 Uhr störungsfrei angekommen.

Wir reisen individuell. Um 8 Uhr sind wir, wie von uns gedacht am Flughafen angekommen. Shuttle alles wunderbar.

Im Flughafen überkommt mich immer ein gewisses Reisefeeling. Ich bin zuerst tiefenentspannt und dann werde ich……Micha könnte es hier beschreiben, doch eine Frau sollte ein paar Geheimnisse haben.

Irland ist ein lang ersehnter Wunsch und nun geht er in Erfüllung.

Ich liebe es so dazusitzen und die Menschen zu beobachten.

Wo kommen sie her? Wo möchten sie hin? All diese und noch viele hundert andere Fragen schwirren in dem organisierten Bi(e)nenschwarmkopf herum.

Ein in orange gekleideter Mönch sitzt und schaut und man könnte vermuten er meditiert. Doch weit gefehlt, er schaut auf sein ebenfalls orange gekleidetes Tablett.

Menschen über Menschen, die größtenteils geduldig oder eben manchmal auch nicht, in ellenlangen Schlangen auf den nächsten Schritt warten, der sie ihrem Ziel näher bringen soll. Sei es ihrem Urlaubsziel, ihrer Familie oder ihrer Arbeit.

Sie warten………..

In der Flughafenstadt wimmelt es, einem Ameisenhaufen ähnlich. Das Personal scheint genau zu wissen was es tut, das beruhigt mich- zumindest wieder ein wenig.

Ein Hasten, Laufen, Rennen von einem Gate zum anderen. Wir warten darauf, dass unser Gate aufgerufen wird.

Und während ich so sitzend- warte und sich in die Schlange vor meinen Augen ein griechisch-orthodoxer Geistlicher einreiht, hoffe ich, dass wir keinen geistlichen Beistand für diesen Besuch in meinem geliebten Irland benötigen werden.

Gate 65! Es geht also los. Wir haben noch eine Stunde bis zum Abflug, also können wir ruhig und gelassen, den gesamten Flughafen wieder durchqueren bis zu unserem Gate.

In der Wartezone schaue ich mir dann meine `Mitflieger` ganz genau an.

Familie mit Kind, welches noch mal schnell auf dem Boden gewickelt wird.

Kleine Reisegruppe von 20 Jugendlichen.

Ein junger Mann mit kurzgeschorenen Haaren und ein wenig melancholisch drein schauenden Augen.

Es geht los. Einen Fensterplatz haben wir uns schon mal per Buchung gesichert. Wir sitzen allein in der Reihe. Der Flug dauert 2,5 Stunden.

Wettervorhersage hält nicht, was sie vorausgesagt hat, denn es ist richtig, richtig, tolles Wetter.

Schon im Flieger kann ich meine heiß ersehnte Insel sehen, dank der wunderbaren Sicht, die wir hatten.

Wie viele Grüntöne gibt es und Wasser, so wahnsinnig viel Wasser…..genau mein Ding. Genau wie in meinen Vorstellungen.

Shuttle vom Flughafen zu unserer Autovermietung alles reibungslos.

Micha ist angespannt! Er wird selbst fahren. Er ist mein Held!

Ich bin angespannt! Ich bin Beifahrerin. Ob unsere Beziehung das aushalten wird? Ihr könnt weiter lesen, dann werdet ihr es erfahren…… 

Nächsten Sonntag mehr.....1. Station Bray


 Teil 2 

Dublin

Boah, macht er ( Micha ) das gut, so verdammt gut fährt er links ( da kann ich nach links meckern und sehe nur mich in der Autoscheibe) jedoch ist mein Herz weiterhin in voller Aufruhr. 

Mal schlägt mein Herz in den Kopf hinein, mal merke ich es in den Beinen. Ich wusste gar nicht wo ein Herz überall hin kommt. Und ich sag euch" Herz mit Schlag" kann im ganzen Körper sein, das hat mich Autofahren in Irland gelehrt. Doch dazu glaube ich werde ich später noch etwas schreiben.

Bray " Steinreich zu werden hat bei mir hier begonnen".

Dies ist unser erstes Ziel und hier übernachten wir, im Wilston Hotel. Sehr chic. Wir machen erst mal ein kleines Nickerchen und dann gehen wir noch mal los. Ich möchte so gerne das Meer sehen.

Die kleinen bunten Häuschen entlang des Weges sind entzückend. Liebevoll bepflanzte Vorgärten mit vielen wundervollen Blumen, die bei uns nur in der Wohnung in Töpfen zu finden sind.

Und dann war es direkt vor mir…..

Wasser, Wellen, blauer Himmel mit Schäfchenwolken. Steine über Steine am Strand, ein Eldorado für mich. Sie wurden von den Wellen geformt und sind schmeichelnd rund.

Als wir uns setzen um dem Wind zu lauschen und den Wellen beim Spielen zusahen, da ergriff mich ein unglaubliches Glücksgefühl. So ein Gefühl von einer ureigenen Liebe zwischen mir und diesem Flecken Erde. Ich musste gleich erst mal den Meeresspiegel ansteigen lassen, indem mir die Tränen liefen……..Die Wechseljahre machen mich so sentimental, glaube ich. Und dann denke ich: "Na und! Dann ist es halt so, wer weiß was noch kommt, die Tränen tuen ja keinem weh....."

Der Strand war genau das richtige für mich Schatzsucherin, denn in weiser Voraussicht hatte ich noch ein paar kg-in meinem Gepäck frei gelassen um eventuell `gehobene Schätze` wie rund geschliffene Steine aus dem Land zu schmuggeln und mich zu Hause weiter an ihnen erfreuen zu können, wenn mich die Sehnsucht mal wieder packen würde. Und irgendwie kann ich auch heute noch, wenn ich die Steine in die Hand nehme, das Meer riechen und sehen und hören. Wie das kommt? "Fantasie", Freunde, Fantasie ist die Antwort.

Ich überlege einen Steinhandel zu eröffnen, denn ich fühle mich schon jetzt STEINREICH.

Abendessen mit Blick auf das Meer.

Wie soll es anders sein, wir aßen Fish and Chips und was soll ich euch sagen, selbst der dazu gehörige Essig den habe ich probiert und er schmeckt saulecker zu den Chips. Noch ein Softeis auf die Hand, denn der Himmel zog sich zu.

Doch im Gehen zu essen ist überhaupt nicht so mein Ding nicht mal nur ein Eis, ich liebe es zu sitzen und zu genießen.

Micha opferte sich und übernahm den Job, auch mein Eis noch zu verspeisen. Im Hotel angelangt, wollte ich nur noch schlafen. 

Das war Bray, denn am nächsten Morgen geht es schon weiter. Die Küste entlang, aber natürlich wird erst noch gefrühstückt......

Fortsetzung folgt......

Teil 3 

Bray
So gegen 7 Uhr war ich das 2 .Mal wach. Duschen anziehen und mich auf ein irisches Frühstück freuen, das war meine morgendliche Aufgabe. Wie wird es sein, was essen sie hier? Frühstücken Sie wie die Engländer?
Das Frühstück war vom Feinsten, kein Wunsch blieb unerfüllt. Alles da und wir haben auch von ALLEM probiert.
Und dann geht es auch schon weiter. Die Küste entlang unserer zweiten Unterkunft entgegen, die in Blackwater war.
Auf unserem Weg dorthin besuchten wir noch den Powergarden, er machte seinem Namen alle Ehre, denn Bäume aus allen Ländern waren hier vereint, ein Weltwald sozusagen. Naja ein Wald war es eigentlich nicht es war ein riesiger wunderschöner fast verwunschener Park. Rhododendren Büsche die bis zum Himmel ragten.
Er wurde vor 200 Jahren angelegt. Und einige Bäume demonstrieren ihre Gewaltigkeit und schenken uns Schatten auf märchenhafte Weise. Und wieder bin ich verliebt. Hier könnte ich leben, so als Biene die von Baum zu Baum und von Blüte zu Blüte flattert und zwischenzeitlich würde ich mich über meinen Willi ärgern, der Micha heißt, weil er für mich viel zu weit links fährt. Ihr merkt wir haben den Park verlassen und das Träumen hat ein Ende. Zur Entspannung kaufe ich mir buntblumige Socken für 10,00€ und hoffe das sie bei dem Preis irgendeine Zauberwirkung haben, denn noch nie im Leben habe ich für 1 Paar Socken 10,00 € bezahlt. Ich nehme es mal vor weg, sie hatten keine Zauberkräfte, denn jetzt kommt so ein Kapitel, da bin ich echt nicht stolz auf mich. Mein Gott was bin ich Micha tierisch auf den Geist gegangen, mit meinem ständigen „Vorsicht Bordstein-zu weit links“ Kommentaren. Ich arbeite da auch echt an mir, aber bis ich mich so weit habe, wird es wohl noch ein wenig dauern und das schreibe ich aus der Sicht von heute.
Auf der Autobahn fahren, das war ziemlich easy, aber dann hat Micha meinen Wunsch erfüllt und wir sind die Küstenstraße entlang gefahren. Mein Fehler!
Für mich suggerierte Küstenstraße so etwas wie Landschaft, Entspannung, den Wind im offenen Haar spüren……Aber nee!!!!! Kein Romantikmodus. Auf den Straßen hat nur ein Auto platz, ich saß praktisch schon im Gestrüpp, denn Standstreifen oder so was gab es dort nicht. Entweder Gestrüpp oder Straßenende mit 40cm Differenz zwischen befestigter Straße und festgefahrener Erde. Könnt ihr euch das vorstellen? Naja später kommt es sogar noch schlimmer, also das hier war Pille-Palle (so im Nachhinein und mein vermuteter Herzinfarkt, war wohl nur eine Täuschung meines Körpers).Micha ging meine Angst gewaltig auf den Keks und Micha ging mir, mit seinem zu schnell fahren auf diesen schmalen Straßen auch auf den Keks. Aber jetzt mal im ernst, so ein Fahrer hat ja immer noch das Lenkrad woran er sich festhalten kann. Und was hatte ich? Ich hatte nur die Hoffnung auf Einsicht.
Funkstille!
Wir machten Stopp in einer Bucht, denn im Auto war keine Luft zum atmen mehr. Schön war es in dieser Bucht und diese Liebe war schon wieder in mir unterwegs. Die Liebe zu diesem Land. 
Doch was sahen meine geübten Augen hier? 
Was meine Augen sahen, könnt ihr am nächsten Teil weiter lesen. 

 

Teil 4

Küste 

Steine, Steine über Steine und Muscheln. Wasser und Steine. Und ich denke so, Mensch du bist eine richtige Schatzfinderin.

Nach ein paar Kilo Steinen mehr im Kofferraum, welche später mit nach Hause genommen werden sollen, beginne ich die Strände, an denen vermutlich auch noch Schätze gehoben werden, hochzurechnen. Und muss feststellen das nur noch wenige Gramm der Freigrenze für das Gepäck vorhanden sind. Es wird also sehr eng für mich als Steinesammlerin, doch ich sehe mich schon Ketten herstellen und ich sehe sie schon an den Hälsen meiner Freundinnen bammeln……Entscheidungen müssen also getroffen werden, wer darf mit, wer wird weiter vom Meer umspült und darf sich in der Sonne wohl fühlen.

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Iren ein unglaublich freundliches und achtsames Völkchen den anderen Menschen gegenüber sind? Ich schreibe das hier gleich mal an Tag 2, denn es wird sich bis zum Ende unserer Reise nichts daran ändern….immer wieder Begebenheiten die dies unterstreichen.

Entgegen meiner Vermutung fließt der Verkehr reibungslos und ohne Hektik, ungefähr so wie ich es von Dänemark in Erinnerung hatte.

Hier mal ein Beispiel, es dankte uns eine ältere Fußgängerin mit Hund, welche auf der Straße spazierte mit einem freundlichen Winken, weil wir sie weiträumig umfuhren. Ich dankte später einem Herren im vorbei fahren, weil er seine Arbeit am Rasentrimmer unterbrach um uns durch zu lassen. Er lächelte und hob dann den Daumen. Mich rühren solche kleinen Gesten schon sehr.

Ach in Bray bei unserer ersten Runde, da sprach uns ein älterer Herr an und fragte ob wir aus Deutschland seien. Wir hielten etwas Smalltalk und er redete ein wenig deutsch mit uns, das war irgendwie schön.

Ausflüge-Natur- Ankommen in Irland

Ballineske Beach Muschelstrand- also sammele ich mal wieder. Pferde galoppieren im Wasser und man sieht ihnen die Freude an. Ein sehr schöner Strand.

Rosslare Strand, kurzer Spaziergang netter ruhiger Strand eher unspektakulär (weil es jetzt nicht so die Steine und Muscheln gab, ihr seht schon, womit man mich glücklich machen kann, ich bin ein einfaches Mädchen).

Killmore Quay, ein kleiner aber feiner Hafen. Wir machen einen kleinen Spaziergang. Kleines Café und wir gönnen uns eine Auszeit bei Kaffee, Latte, Baguette und Panini. Wir setzen unseren kleinen Rundgang auf der Straße und im Hafen fort. Ein wirklich sehr schöner kleiner Ort und ein weitläufiger Sandstrand mit einer schönen Aussicht. Skulpturen und alte Fischerboote lassen immer wieder die Augen neue Fotomotive finden. 


Teil 5

Inch

Der nächste Tag bricht an.

Das Zimmer ist sehr schön in diesem B & B, das Frühstück bietet eine gute Auswahl und wir probieren, was wir nicht kennen. Die Vermieter sind sehr freundlich und betreiben noch Viehzucht direkt auf dem Hof ist der Stall. Die Gegend ist also ländlich und etwas zum Einkehren am Abend, war nicht zu finden. Das machte aber auch nichts, denn wir waren vom Tag geschafft.

An diesem nun neuen Tag ging es für uns in den Heritage Park und die Inistioge Church, die in einem hübschen kleinen Ort steht. Doch der Tag wurde am Nachmittag von Regen begleitet, also einen halben Tag lang. Übrigens sagt man ja, dass es viel in Irland regnet. In unserem Urlaub, war dieser halbe Tag, der einzige halbe Regentag, des gesamten Urlaubes. Doch nun erst mal zum regenfreien Vormittag, den wir im Heritage Park verbrachten.

Der Heritage Park liegt im County Wexford. Rekonstruierte Holzbauten sind in chronologischer Reihenfolge gebaut und vermitteln so einen sehr guten Einblick in die irische Geschichte. Hier verbrachten wir 3 kurzweilige Stunden. Der Audio Guide war genial und hat uns viel vermitteln können, es wurde uns nicht langweilig. Doch nach den 3 Stunden waren wir dann doch ganz schön fußlahm.

Landschaft hatten wir also für diesen Tag genug gesehen, nun am Nachmittag ein wenig Stadt mit bummeln und so, dachten wir uns.

Kilkenny- Regen was das Zeug hielt, da ging nichts mehr von wegen bummeln oder so. Wir entschlossen uns erst einmal etwas zu essen und gemütlich das Wetter mit einem Dach über dem Kopf zu betrachten.

Café –Nourish sollte für die nächsten 1,5 Stunden unser Unterschlupf heißen. Die Kellnerin war aus Italien und sie liebe ihren Job und dieses Land, seit 10 Jahren war sie schon hier und wir spürten ihre Liebe zu beidem, also zum Land und zum Beruf, wir wussten das sehr zu schätzen.

Micha trank einen Kaffee und ich genoss einen Kakao mit kleinen Marshmallows… himmlisch. Wir aßen dazu Lachs mit einer roten Zwiebelmarmelade, Salat und frischem selbstgebackenem Brot. Es war göttlich.

Ein Einkaufszentrum nahmen wir noch mit, aber außer weiteren Socken und Kinderslips, die Micha nicht passen sollten( Es stand das Alter der Kinder auf der Verpackung und ich dachte es wär die Größe, wie es bei uns üblich ist) haben wir nichts weiter eingekauft.

Wir beschlossen dann wieder zurück nach Inch zu fahren und es uns ab dem späten Nachmittag in unserem Zimmer gemütlich zu machen. Noch diese Nacht hier und dann geht es auch schon weiter, denn wir verlagern unser Quartier 3,5 h weiter westlich um dann in der Grafschaft Cork unser zauberhaftes Urlaubszuhause für die nächsten Tage zu beziehen. Dort lernen wir Mary kennen, eine Seele von Mensch mit ihrem wunderschönen Findus Haus……

Danke für´s Lesen und weitersagen, wenn es euch gefallen hat. Bleibt gesund und fröhlich. 


Teil 6  Mary und die "Herzlich Willkommen Scones"

Macroom 

Findus House aber besser „Find Us“. Gott sei Dank, gut ausgeschildert, aber hier vermutet man kein Haus. Die Straßen dorthin sind eher kleine Gassen die jeweils nur mit einem Auto befahren werden können, ich hatte jedes Mal Herzschmerzen wenn wir ´ausrückten` oder wieder ´einfuhren`……

Als wir also dort landeten erwartete uns schon Mary mit frisch gebackenen Scons, Clouded Creme, Marmelade und einer wundervollen Tasse Kaffee. Nichts passte hier zusammen und deshalb passte irgendwie alles. Sessel, Couchen, Tische alles war irgendwie unpassend –passend, ich liebe diesen Stil, wo man sitzt und immer wieder neues entdeckt und wenn ich ganz leise bin, dann kann ich die Geschichten der einzelnen Gegenstände hören.

Diese einladende Stube ist für alle Gäste da, die hier ihr Urlaubsdomizil haben. Jedes Gästezimmer ist anders liebevoll eingerichtet.

Sie lebte in einem Mädchentraum aus Rosa und Blümchen, hier wär ich gerne aufgewachsen.

Und weiter geht es mit den Träumen, denn der Frühstücksraum ist ein Traum in weiß-rosa-lila mit großen Fenstern, die viel Licht herein lassen und der Blick kann in den Garten schweifen und auf eine saftige Wiese.

In diesem Frühstücksbereich fühlt man sich so wohl, da bleibt man gerne etwas länger sitzen. Das Angebot ist so herrlich verlockend und zu dem ständig vorhandenen Büffet gibt es auch noch eine Frühstückskarte die voller Abwechslungen war und kulinarische Neuheiten bereithielt. Zum Beispiel Pancake mit Ahornsirup und krossem Schinken oder die luftigen Rühreier, welche mit Käse überbacken waren……

Am Abend besuchen wir einen Pub, trinken ein Guinness und essen eine Pizza.

Nach einem wundervollen ausgiebigen Frühstück geht es zu dem weniger befahrenen Ring of Baera, die ganze Strecke dieses Tages- wird so um die 140 km lang sein. Und weil sie sehr, sehr anstrengend wird, mache ich für heute erst mal Schluss und freue mich, wenn ihr nächstes mal einfach wieder zu steigt und mit fahrt.


 

Teil 7  Unverhofft im Paradies gelandet.

Ring of Baera

Ich glaube beim Ring of Kerry wäre ich gestorben. Ich bin halt eine ganz schlechte Beifahrerin, aber Fahrerin wär ich auf diesen engen und doch wunderschönen Straßen auch nicht gerne gewesen. Die Straßen gehen hoch und runter und nie weiß man wie schnell ein Einheimischer direkt vor einem steht. Eine Horrorfahrt war es für mich. Diese Tour stellte eine Zerreißprobe unserer Nerven dar. Ich kann nicht mehr und Micha auch nicht. Zum Teil passen keine 2 Autos aneinander vorbei und dann gibt es nur ein zurück im Rückwärtsgang, bis es etwas breiter wird. Meine Nerven liegen blank, mein Herz schlägt wild und mein Kopf droht zu zerspringen. Micha liebt Herausforderungen. Ich auch, aber nicht solche. Er will mich bis an die Spitze dieses Ringes quälen, die Straßen scheinen mir mit jedem Meter unerträglich enger. Ich kollabiere fast.

Ausfahrt/ Einfahrt, ich muss mal raus. Boden unter die Füße bekommen und mal ein paar Züge ganz tief ein- und ausatmen.

Hey was ist das denn? Ich bin im Paradies gelandet. Zitronenstämmchen, Palmen, Rhododendren. Meter hoher Farn, Callas und dann an der Spitze von Dereen Garden eine einsame Bank mit Blick auf den Atlantik. So stelle ich mir das Paradies vor. Ich möchte hier nicht weg. Ich möchte einfach hier sitzen bleiben. In Gedanken stelle ich mir vor, wie ich mich an der Bank festkralle, falls mich jemand hier von der Bank ziehen möchte. Nie wieder weg von hier, das wäre schön. Aber was ich hier noch nicht weiß ist, das es auf meiner Urlaubssightseeingtour noch einen magischeren Ort für mich geben wird, der mich so berührt und von dem ich heute noch träume……

Immer noch in Dereens Garden.... Es gab so viel zu sehen und ich war so geerdet. Wir tranken dort in einem kleinen Raum noch einen Kaffee und einen Cappuccino. Ich hatte Kräfte gesammelt, dachte ich.

Auf zur Spitze des Ring of Baera. Ich steige ein und wir sind wieder auf der Straße und die Angst vor den engen Straßen ergreift mich wieder. Micha ist einsichtig und 24km vor der Spitze drehen wir wieder um. Ein Stein fällt mir vom Herzen, doch der Kopf weiß, das wir ja die ganze Strecke wieder zurück müssen und somit sind meine inneren Qualen noch nicht beendet und eine nicht endend wollende Rückfahrt beginnt. Mein Adrenalinspiegel war auf Anschlag.

Ganz ehrlich die Landschaft kann ich gar nicht beschreiben so unglaublich schön ist sie, so wunderschön. Aber ich kann sie im Auto nicht genießen, bei diesen Straßenverhältnissen, obwohl jeder vorsichtig fährt und Rücksicht nimmt, was mich im Nachhinein unglaublich finde. Die meisten Straßen kann man mit 50 oder 80 km/h befahren, jedoch empfinde ich schon die Hälfte der Geschwindigkeit als Raserei. Ich gehe Micha tierisch auf den Senkel mit meinem „zu schnell, das ist doch keine Reisegeschwindigkeit, sondern nur ein vorbeibrausen an den Landschaften“, aber langsamer wäre halt wirklich nur gewesen, wenn er das Auto geschoben hätte. 

Wie es weiter geht, das erfahrt ihr, wenn ihr mögt. Habt alle eine schöne Zeit und gebt auf euch acht…….. 



Teil 8       Und die Moral von der Geschicht´....

Killarney Nationalpark

Wir fahren mit einer Kutsche zum Wasserfall, der sehr beeindruckend, aber nicht spektakulär ist. Die Luft ist gewaltig feucht und die Bäume haben etwas Mystisches.

Es ist Sonntag und wir spazieren dann auch noch zu Fuß durch den Park. Viele Menschen sind unterwegs, es ist voll, aber nicht überfüllt, es verläuft sich bei dem weitläufigen Gelände. Der Park ist ausgesprochen sauber und gepflegt, so wie wir übrigens alle Parks hier erlebt haben.

3 Seen befinden sich hier auf den 22 km2 des Parks.

Der Park hat einen sehr schönen alten Baumbestand.

Hier findet man einen der ältesten noch verbliebenen Eichenwald Irlands, aber auch Eiben, Moose, Flechten und Farne.

Wie im ganzen Südwesten Irlands findet man aufgrund des Golfstrom-Einflusses im Nationalpark zahlreiche Blühpflanzen, wie sie sonst nur aus dem Mittelmeerraum bekannt sind, zum Beispiel die strauchartigen Erdbeerbäume und großwachsende Rhododendron-Sträucher. Der Rhododendron ist in den letzten Jahren zu einem Problem für den Park geworden. Im milden, feuchten Klima findet er hier ideale Wachstumsbedingungen.

Ach und dann gibt es da noch das riesige Anwesen welches Muckross House heißt und eine kleine Geschichte dazu ist mir noch im Sinn geblieben: Königin Victoria kündigte 1855 einen Besuch in diesem Haus an, welcher dann 1861 stattfinden sollte. Und Mädels wir kennen es doch alle. Hausputz ist angesagt, man möchte ja seinem Gast eine schöne Zeit bereiten und alles soll tippi-toppi sein. Und als sie also wussten, dass die Königin sie besuchen würde, wurde auch hier das Haus umgestaltet. Großes Haus 6 Jahre Zeit, da kann man allerhand machen. Und wenn du durch bist mit Staubwischen fängst du halt wieder von vorne an. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Nun war der Tag da, an dem die Königin das Haus besuchen würde und was soll ich euch sagen.

Als sie ankam brachte sie ihr eigenes Bett mit. Auch ein 100 köpfiges Gefolge hatte sie im Anhang. Man sagte uns auch, dass sie nur ganze 2 Tage dort weilte.

Und die Moral aus der Geschicht´- 6 Jahre putzen lohnt sich nicht.

Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich noch eine Abtei und ein sehr alter Friedhof. Es ist sehr friedlich hier. Naja so wie Friedhöfe ja sowieso sind, aber irgendwie ist es anders friedlich hier….

Die Abtei besitzt kein Dach mehr und in der Mitte regt nun ein wohl geformter Baum mit seiner Krone gen Himmel.

 

Dann geht unser Tagesausflug weiter zu einem wunderschönen Aussichtspunkt, doch davon mehr in Teil 9.

Lasst es euch gut gehen, lacht und träumt und seid glücklich… 



Teil 9

Wir fahren weiter zu einem wundervollen Aussichtspunkt „Mollsgap“

Hoch gelegen verspricht er einen wundervollen Ausblick. Und richtig. Der Ausblick ist so fantastisch, das ein Gast glatt weg vergas auf sein Essen zu achten und dies nun an mir herunter plätschert und ein paar Nudeln an meinem Knie hängen blieben.

Der Schnellimbiss hatte jedoch trotzdem diese wundervolle Aussicht, ein unglaublicher Blick der sich uns auftut, auf eine abwechslungsreiche Landschaft. Das ist Belohnung, nachdem wie gesagt auf meinen hellen Sachen von jenem ebenso von der Landschaft berührtem ungeübten Gast seine Tomatensuppe mit Nudeln auf mir landete. Tomatensuppe ist ein dankbarer Farbgeber, während andere Speisen nach Reibeorgien und heißem Wasser aufgeben und sich vom Kleidungsstück trennen Tomatensuppe ist anhänglich und bleibt. Ok denke ich mir, Strategie ändern, Augen zu und durch. Hier kennt dich keiner, tue einfach so als ob das der letzte Schrei im nächsten Jahr sein wird, den du heute schon mal probetragen darfst. Ich habe es überlebt, die Klamotten leider nicht. Wir trinken dann hier noch Kaffee und Cappu. Ich genieße noch eine Hackpastete mit Käse, Aprikosen, Pinienkernen und Pistazien und einen kleinen Nudelsalat gab es auch noch dazu.

Jetzt wo wir schon mal hier waren, befahren wir dann doch noch den Ring of Kerry.

Wir hatten ja vor ihn zu meiden, weil er der beliebtere der beiden Ringe ist, den die Insel zu bieten hat und dadurch von den Touristen mehr frequentiert wird. Warum das so ist, kann ich mir nun denken, die Straßen sind wesentlich besser zu fahren, als auf der Baera Route.

Was für eine Landschaft, saftige Weiden, die mit den vorbeiziehenden Wolken harmonisieren und dem Farbspiel des Atlantik der durch das hin und her wiegen eine innere Ruhe in mir auslöst und mich ganz langsam wieder erdet. Ich liebe dieses Land von Tag zu Tag mehr, als ich es schon vorher tat. Diese liebenswerten Menschen die mir täglich begegnen in ihrer so liebevollen Art. In Macroom fahren wir heute mal einen"A..i" an, ich glaub er hat die schönste Aussicht, dieser A..i, aber wenn man hier arbeitetet, sieht man das wahrscheinlich nicht mehr. Es gibt eine riesige Auswahl an frischem Fleisch. Rind, Lamm usw. hier gibt es kein Pfandsystem. Und trotzdem ist Irland  unglaublich sauber.

Sneem: Micha hat noch einen Garten gefunden und ihm unserer Route zugefügt. Es ist der Garten der Sinne. Ein kleiner beschaulicher Garten mit Rosen, Lupinen, kleinen Schnitzereien. Nichts großes und doch so ganz besonders, weil er so eine Ruhe ausstrahlte. Noch ein kleiner Rundgang an dem kleinen Zufluss entlang und die Tagesroute neigt sich dem Ende.

Und wohin der Micha uns am nächsten Tag führt, das erfahrt ihr im nächsten Teil. Bleibt ruhig und bei euch und genießt das Leben. Und denkt bitte dran, wenn ihr mal etwas Farbintensiv ROT färben möchtet. Tomatensuppe eignet sich besonders gut. 

Macht es gut bis zum nächsten Ausflug


Teil 10

Halbinsel Barley Cove Beach/ Mizenhead

 

Eine ganz entspannte Fahrt entlang der Küste mit ganz viel Wasser gucken. Ein schöner Parkplatz. Eine Ponton Brücke und ein Holzsteg führen zu einem wundervollen Sandstrand. Es ist Flut und das Wasser steigt ganz langsam an. Die Dünen nehmen dem Wind die Wucht und die Kälte, es macht Spaß hier zu verweilen und einfach nur zu SEIN.

 

Wir schlängeln uns dann weiter hinauf auf der Küstenstraße und der Süd/westlichste Punkt der Halbinsel ist unser, naja also Michas, Ziel.

 

Mizenhead ist eine Steilküste, ihr lest es schon STEILKÜSTE.

 

Es ist ein beliebtes Ausflugsziel mit kleinen engen Küstenstraßen und die Busse machen mir hier das Leben etwas beschwerlich, so als Beifahrerin.

 

Meine Nerven, Michas Nerven, wir sind hier beide etwas dünnhäutiger geworden. Urlaub ist schon eine harte Bewährungsprobe für Liebende. Micha macht das alles so souverän doch mein Herz hat eine soooo viel höhere Schlagzahl als sonst, wenn das so weiter geht habe ich meine Herzschläge für dieses Leben bald aufgebraucht.

 

Wir steigen aus. Micha vorne weg und ich wie eine Frau aus einer anderen Kultur laufe 2 Meter hinter ihm, so schnell läuft er. Ich weiß nicht ob ich die Runde über die Steilküste überhaupt machen möchte.

 

Ich schaue hier, ich schaue dort. Micha ist mal wieder verschwunden. Mein Puls steigt, das Adrenalin schießt mit Fullspeed durch meine Adern.

 

Ach dort ist er. Er hat sich einfach der Reisegruppe des Busses angeschlossen. Das nenne ich mal Low-Budget-Reisen. Ich stehe im Wind ohne Jacke. Geld und Autoschlüssel sind bei Micha und Micha macht gemütlich eine Steilküstensafari und schießt Eindrücke.

 

Am nächsten Tag verlassen wir unser lieb gewonnenes Findus House mit dem Scones Rezept und einem schweren Herzen, denn ich habe mich hier sehr wohl gefühlt.

 

Mary ist eine Seele von Mensch und sie tat mir sehr gut.

 

Ennistymon

 

Im Byres (B&B) ein kunterbuntes Haus in Lila-Blau-Orange, leuchtet es uns schon von weitem entgegen. Unser Zimmer ist wirklich großzügig und sehr ordentlich und sauber. Nun gut, wenn ich durch die Fenster schaue, dann erkenne ich zwar nicht ob es nebelig ist oder an den Fenstern liegt, das werde ich am nächsten Tag herausfinden. Was sehr schön ist, das ist, das es unten im Haus ein Restaurant mit Bar gibt. Ich möchte nun endlich mal Irish Stew im Land des Irish Stew -Erfinders essen. Der Bierpreis ist mit 5,70€ recht hoch, der Preis für das Essen hingegen war mit 9,90 € für eine Suppe, sagen wir mal ok. Wir lebten bei diesem Hotel aus dem Koffer, weil der Parkplatz ziemlich weit entfernt war und wir die Koffer für die 2 Tage nicht schleppen wollten, so nahmen wir am Abend immer frische Sachen mit hoch und am nächsten Tag packten wir die nicht mehr benötigten wieder in die Koffer im Auto. Das Hotel hat keinen Lift und nur eine enge Treppe. Wir machen ein kurzes Nickerchen und dann schwingen wir uns noch mal ins Auto um die Gegend zu erkunden. Wir landen in Lahinch, einem Küstenort der sich den Surfern verschrieben. Ach und 3 Golfplätze gibt es hier auch noch, also sportlich geht es hier einher.

 

Ein weiter Abstecher lässt uns in Clahane, landen. Ganz nah sind wir dort dem wilden Atlantik. Micha klettert auf den Steinen umher um dem Wasser noch näher zu kommen. Ich genieße die salzige Luft, die tobende Musik der kraftvollen Wellen. Ich bin versunken in diesem Thriller des Meereskinos, welches auch manchmal eine sanfte Slow Motion-Sequenz einspielt um inne zu halten und glücklich zu sein.

 

Wir treten die Rücktour zum Hotel an. Es geht durch einige enge Gassen und mein zur Ruhe gekommenes Herz nimmt wieder Kurs, auf voll Fahrt! Der Horrortrip endet schließlich in ziemlich dichtem Nebel bei Moher.

 

Mein Energielevel ist auf Null gesunken und steht nur noch auf Lebenserhaltung…….

 

Unbeschadet im Hotel angekommen, genehmigen wir uns ein Bier und Irish Stew.

 

Der Höhepunkt der Reise ist in Sicht, denn das kann ich nur schreiben, weil ich ja weiß dass es der Höhepunkt sein wird. Denn eine Stelle hat mir so viel gegeben, dass ich sie nie mehr vergessen werde. Habt eine schöne Zeit und Dankeschön, das ihr mich hier begleitet. 

 

Teil 11

Ennistymon/ Cliff of Moher

Wir starten nun nach unserem Frühstück recht zeitig, um uns das Cliff of Moher anzuschauen.

Trotz der Frühe ist die Stadt verstopft, wie alle Städte hier am Morgen. Doch das geschäftliche Treiben beginnt hier eigentlich immer erst so gegen 9 Uhr, na egal.

Cliff of Moher, wir bezahlen brav mit 7 € unseren Parkplatz und den Eintritt, niemand interessiert es, keine Kontrolle, jedenfalls so früh noch nicht. Wir taten gut daran uns für die Frühe entschieden zu haben. Denn ein paar Stunden später werden hier die Touristen aus ihren Reisebussen ausgekippt und Laufen, ja sie Laufen hektisch von einem vermeintlich guten Fotomotiv zum nächsten um auch alles später noch mal auf ihren Kameras anschauen zu können. Wozu sie in Natura keine Zeit hatten, weil der Plan so eng gestrickt war. Souvenirläden machen hier irre Umsatz, weil alles irgendwie mitnahmewürdig ist, Nippes über Nippes.

Selfies, Souvenirs, Fotos von der Natur, alles schnell, schnell, abarbeiten. Fertig und weiter geht es. Der Ameisenhaufen ist nur in Bewegung, kein innehalten gut das wir am Morgen ein paar Stunden alleine diese Wahnsinnslandschaft, „fast“ für uns hatten.

10 Millionen Besucher im Jahr und ich denke mal 8 Millionen allein von Mai bis September.

Ich entschließe mich die Klippen zu erklimmen und von dort auf die Hauptattraktion zu schauen. Es ist auch an dem Tag leicht nebelig und die immer mehr werdenden Menschen machen mich einfach kirre, ich habe null Bock mit dem ganzen Rudel mitgezogen zu werden.

Micha möchte auf die Klippen hinauf. Ich entschleunige indem ich mich auf eine Bank setze und die Menschen und die Tiere hier betrachte.

13.15 Uhr, ich bin froh, dass ich von hier fort komme.

Wir fahren los zum nächsten Ziel. Ein Ziel das ich nie in meinem Leben wieder vergessen werde.

Burren

Karstlandschaft - auf den ersten Blick eher unspektakulär.

Steile Klippen, wir halten hier an. Wie schon drei Busse, dasselbe Ziel hatten. Aber drei Busse ist irgendwie ja Nichts gehen die Moher Besucher Busse. Wie wir feststellten wird hier nur ganz kurz verweilt. Klippen gucken, Fotos davon, Selfies wir waren hier und Schwupp die Wupp weiter geht es.

Wir haben Zeit und gehen ein wenig abseits der Menschenmengen. Wir gehen unter einem unglaublich blauen mit Schäfchenwolken bestücktem Himmel. Die Sonne hat die Steine erwärmt und eine unglaublich große Sortenvielfalt an Schnecken gibt es hier. Ich liebe Schnecken und komme aus dem wundern nicht mehr heraus, so hübsch sind sie alle. Ich frage mich, nachdem ich nun außer den graphitfarbenen Steinen auch die unzähligen Sorten von kleinen Blümchen entdecke die auf und zwischen den Steinen wachsen, `Woher nehmen sie die Nahrung um solch eine phänomenale Pracht hervorzubringen?` Hier ist kaum Erde und sie blühen in paradiesischen Farben wie gelb, lila, blau, weiß und haben Blätter aus richtig saftigem grün.

Weite, unglaublich weite Weite und so viel an Schönheit sehr ich hier.

Ich sehe einen runter getretenen Drahtzaun, er lädt mich dazu ein darüber zu steigen. Das Stückchen Erde dahinter zieht mich an und ich gehe…………………………………………

Die vorher begangenen Steine werden verlassen ich gehe und Ruhe empfängt mich.

Niemand da, außer den warmen Steinen, dem wilden Wasser, den bunten Blumen, dem blauen Himmel und mir.

Hier sitze ich, habe ein paar Tränen auf den Felsen kullern lassen ohne ersichtlichen Grund, einfach so. Ich denke es ist ein Anker, den ich hier ausgeworfen habe, der mich festhält, auf das Meer schauen lässt und mir Ruhe gibt.

Solch einen Gefühlsausbruch hatte ich bisher nur einmal vor diesem hier und das war als eine Klangschale meinen Brustkorb berührte und es von da an mit meiner Freude im Leben bergauf ging, ohne das ich krampfhaft damit beschäftigt war, es kam dann einfach viel Schönes auf mich zu.

Micha krachselt auf der anderen Straßenseite herum, dort wo sich „vermutlich“ Tolkien ,der Herr der Ringe schrieb, vom Pol na Gollum, inspirieren ließ.

Ich genieße es hier allein zu sitzen und ich möchte hier nicht mehr weg, nie mehr! Es fühlt sich so gut an, so wie ein Platz der zu mir gehört. Ein Kraftort, eine Tankstelle für meine Seele, eine Wasserquelle um meine Gedanken rein zu waschen.

Die Stille ist wie ein Fernglas um verschwommenes aus der Ferne wieder zurück zu mir zu holen.

Dieser Ort ist ein Ankerplatz um inne zu halten um wichtiges und unwichtiges zu sortieren.

Ich bin sehr glücklich diesen Ort gefunden zu haben oder hat er mich gefunden? Alles soll jedenfalls im Moment genauso sein und ich soll nachdenken! Hat es Symbolkraft, das ich mir darüber solche Gedanken mache und diese Gefühle mich überkommen? Ist das Überschreiten dieses Stacheldrahtes was abgrenzen soll ein Hinweis, auch einmal etwas zu überschreiten um dann genau bei sich anzukommen?

Ein paar Felsen weiter rechts sind Bergsteiger die die Klippen erklimmen möchten. Sie besitzen Zielstrebigkeit, die sie kraftvoll angehen, das wären schon tolle Nachbarn, denke ich und bleibe noch eine Weile hier sitzen….……

 

Die Irlanderzählungen finden hier ihr ENDE. 


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